Klause

Klause

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Klau|se ['klau̮zə], die; -, -n:
Raum, der als angenehm ruhig und abgeschieden empfunden wird:
er arbeitet am liebsten zu Hause in seiner [stillen] Klause.
Syn.: Kammer, Stube (veraltend, noch landsch.), Zelle, Zimmer.

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Klau|se 〈f. 19
1. Zelle, Einsiedelei (Einsiedler\Klause)
2. Talenge, Engpass
4. 〈Bot.〉 einsamiges Teilfrüchtchen der Röhrenblütler (Tubiflorae)
5. 〈fig.〉 Zimmer, Heim, kleine Wohnung
● er hat eine gemütliche \Klause; in meiner stillen \Klause [<ahd. klusa „Kloster, Einsiedelei“ <mlat. clusus (für lat. clausus „geschlossen“, Part. Perf. zu claudere „schließen“) „eingehegtes Grundstück, Kloster“; verwandt mit Klausel, Klausur, Klosett, Kloster]

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Klau|se, die; -, -n [mhd. klūse, ahd. klūsa < mlat. clusa = (Kloster)zelle, Einsiedelei, zu lat. cl(a)usum, 2. Part. von: claudere = (ver)schließen]:
1. Behausung eines Einsiedlers; Einsiedelei.
2. Klosterzelle.
3. kleinere Wohnung, Zimmer (als Ort der Ruhe, des Ungestörtseins für den darin Wohnenden):
in seiner stillen K. lesen, arbeiten.
4. Schlucht, Talenge (bes. in den Alpen).

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Klause
 
[althochdeutsch klusa, von lateinisch clusa »(Kloster-)Zelle«, zu claudere »(ver)schließen«],
 
 1) allgemein: 1) Behausung eines Einsiedlers; 2) Klosterzelle; 3) kleinere Wohnung, Zimmer (als Ort der Ruhe, des Ungestörtseins).
 
 2) Botanik: einsamiges Teilfrüchtchen der Spaltfrucht bei Lippenblütlern und Raublattgewächsen. Der aus zwei Fruchtblättern bestehende Fruchtknoten zerfällt bei der Reife längs und quer in insgesamt vier Klausen.
 
 3) Geomorphologie: französisch Cluse [klyz], italienisch Chiusa [k-], Name für Engtalstrecken, besonders in den Alpen (z. B. Salurner Klause). Eine besondere Form ist die Kluse im Schweizer Jura.
 

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Klau|se, die; -, -n [mhd. klūse, ahd. klūsa < mlat. clusa = (Kloster)zelle, Einsiedelei, zu lat. cl(a)usum, 2. Part. von: claudere = (ver)schließen]: 1. Behausung eines Einsiedlers, Einsiedelei. 2. Klosterzelle. 3. kleinere Wohnung, Zimmer (als Ort der Ruhe, des Ungestörtseins für den darin Wohnenden): eine gemütliche K. haben; in seiner stillen K. lesen, arbeiten. 4. Schlucht, Talenge (bes. in den Alpen). 5. (Flößerei) Klausdamm.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Klause — (v. mittellat. clusa, ital. chiusa), abgeschlossener, enger Raum, besonders Klosterzelle oder Einsiedelei (daher Klausner soviel wie Einsiedler), die bisweilen mit einer Kapelle für Andächtige versehen war (z. B. die noch heute erhaltene Klus bei …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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  • Klause — (mittellat. clusa), enger Raum, bes. Klosterzelle oder Einsiedelei; in Gebirgen Felsspalte, Engpaß, wehrartiger Bau (Klausdamm) in Gebirgsbächen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Klause — Sf erw. fach. (8. Jh.), mhd. klūs(e), ahd. klūsa Entlehnung. Entlehnt aus l. clūsa eingehegtes Grundstück, Kloster , Nebenform zu l. clausa, feminines Partizip Perfekt Passiv zu l. claudere schließen , also das Abgeschlossene .    Ebenso nndl.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Klause — »weltabgeschiedene Behausung; Klosterzelle«: Das Substantiv (mhd. klūse, ahd. klūsa) beruht auf einer Entlehnung aus mlat. clusa »umschlossener, umhegter Raum; Klosterzelle; Einsiedelei«, das zu lat. claudere (clausum, Nebenform: clusum)… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Klause — 1. Wohnstättenname zu mhd. kluse »Klause, Einsiedelei; Felsspalte, Kluft, Engpass«. 2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Klause (Nordrhein Westfalen, Bayern), Klaus (Nordrhein Westfalen, Baden Württemberg, Bayern), Klausa (Thüringen) …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Klause — 1. a) Einsiedelei, Einsiedlerklause, Zelle; (veraltet): Eremitei. b) Klosterzelle, Mönchszelle. 2. Quartier, Wohnung; (geh.): Behausung, Wohnstätte; (bildungsspr., oft scherzh.): Domizil; (ugs.): Bude, Höhle; (abwertend): Spelunke. * * …   Das Wörterbuch der Synonyme

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